Diese Frage bekomme ich immer wieder gestellt und kann darauf beim besten Willen nicht pauschal antworten. Selbst das gleichnamige Zertifikat der Hertie Stiftung ist keine Gewährleistung, dass in der betreffenden Organisation alles so läuft, wie mein Gegenüber sich das wünscht. Zunächst einmal sollte sich jeder überlegen, wie er Familie und Beruf leben will. Denn was für die einen Vereinbarkeit bedeutet, ist es für andere noch lange nicht. So gibt es Wissenschaftlerpaare, die beide zielstrebig Karriere machen und Kinder haben, während andere für sich entschieden haben, mangels Vereinbarkeit nicht in der Wissenschaft bleiben zu wollen. Genauso gibt es Menschen, die mit Kindern ein internationales Leben mit vielen Umzügen in verschiedene Länder führen und internationale Schulen für das beste halten, was sie ihren Kindern bieten können, während andere sich Kinder ohne Oma und Opa in der Nähe nicht vorstellen können. Allen Checks vorangestellt gehört daher die Frage, wie denn das künftige Familienleben aussehen soll. Dann kann ich prüfen, ob vorhandene Teilzeitangebote, Flexible Arbeitszeitmodelle, Home Office Optionen und anderes passen oder nicht. Als generell familienunfreundlich will heute sicher kein Arbeitgeber mehr erscheinen. Neben offiziellen Bekenntnissen sind allerdings häufig individuelle Lösungen gefragt und die gibt es für die, die danach fragen und selber konkrete Vorschläge machen.
Innerhalb wissenschaftlicher Communities ist sowohl die Angabe von Referenzen (Namen, Funktionen und Kontaktdaten) als auch das Einholen von Referenzen selbstverständlich und wird üblicherweise von Bewerbern praktiziert. Nur selten erfahren sie, ob davon Gebrauch gemacht wurde und was Referenzgeber gesagt haben.
Außerhalb der akademischen Forschung läuft es etwas anders. Sowohl der öffentliche Dienst als auch die Privatwirtschaft holen bei Berufseinsteigern üblicherweise keine Referenzen ein. Daher ist es unzweckmäßig und unüblich, solche Informationen in die Bewerbungsunterlagen zu packen. Sollten potenzielle Arbeitgeber dennoch im Einzelfall Referenzen haben wollen, werden sie danach fragen und Bewerber können sich in Ruhe überlegen, wen sie benennen und diese Personen auch vorab informieren.
Außerhalb dieser offiziellen Anfragen können und sollten Bewerber in aller Regel sicher sein, dass Referenzen nicht ungefragt eingeholt werden. Nie ganz auszuschließen sind allerdings Informationen, die über persönliche Kontakte und auf informellen Wegen eingeholt werden, auch wenn das eigentlich nicht zulässig ist.
Mehr auf http://www.transkript.de/nachrichten/wirtschaft/2017-01/biotech-branche-optimistisch.html
In diesem Jahr haben wir erstmals ein Workshopformat angeboten, dass Doktorand(inn)en in einem frühen Stadium anspricht und sie darin unterstützen soll, ihre Promotion zu strukturieren, zu planen und dann auch gezielt und zeitgerecht umzusetzen. Dabei geht es wahrlich nicht allein um den Einsatz von ein paar gängigen Zeitmanagement Tools sondern um das Erkennen eigener Ziele, den Abgleich mit Prioritäten anderer und die konsequente Umsetzung in diesem speziellen Kontext. Durchgeführt wird dieses Training von Dr. Kristina Böhlke, einer promovierten Biologin, die auch aus eigener Erfahrung weiß, was alles so schief gehen kann, wenn Ideen sprudeln, vieles wahnsinnig interessant ist und im Labor noch ein paar andere Aufgaben anstehen wie Labmanagement und Supervision von Studierenden. Das Echo der Teilnehmer war sehr gut, nur wenige Wünsche blieben offen und es bleibt uns nur, ihnen zu wünschen, dass sie alles umsetzen können.
Der Workshop kann in dt. und engl. Sprache durchgeführt werden und richtet sich in erster Linie an Naturwissenschaftler/innen. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie mehr erfahren wollen.
Der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft hat sich mit akademischer Personalentwicklung beschäftigt und in einer umfassenden Studie ermittelt, was Universitäten und außeruniversitäre Einrichtungen anbieten und was Nachwuchswissenschaftler sich wünschen.
Interessant ist das Angebot im Hinblick auf berufliche Orientierung außerhalb der akademischen Forschung. Hier sind die Zahlen leicht zurückgegangen gegenüber der letzten Befragung. 80 % der Universitäten und 53 der außeruniversitären Einrichtungen haben dazu Angebote. 2012 waren es noch 86 bzw. 56%. Angeboten werden Workshops und Seminare, Mentoring, Existenzgründerberatung, Jobmessen, Berufs- und Karriereberatung, Coaching, Informationen zum Berufsverbleib und Beratung durch betreuende Professoren.
Der allgemeine Bedarf an Angeboten zur beruflichen Orientierung außerhalb der Wissenschaft ist im Vergleich zu 2012 gesunken ist, und das über alle Disziplinen hinweg. Das ist zum einen darauf zurück zu führen, dass mit zunehmendem Verbleib in der akademischen Forschung der Bedarf abnimmt, weil bereits entsprechende Angebote angenommen wurden. Insbesondere die Berufs- und Karriereberatung und die Mentoringprogramme werden von den Zielgruppen als besonders wichtig eingestuft. Der Bedarf an Job- und Hochschulmessen sowie an Beratung für Existenzgründer ist sogar angestiegen. Mehr dazu unter www.stifterverband.org/akademische-personalentwicklung
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Die aktuelle Lage scheint zunehmend davon beeinflusst zu werden, dass China als starker Wettbewerber wahrgenommen wird. Möglich, dass dies in den letzten 10 Jahren anders beurteilt wurde. Jetzt jedenfalls wollen die führenden Unternehmen der Branchen mehr für die Innovation in Deutschland tun und erwarten unterstützenden Leistungen der Bundesregierung in Bezug auf Bildung, Steuervorteile und Gründerförderung. Die Aussichten für Nachwuchswissenschaftler könnten sich also leicht verbessern. Allzu optimistisch sollten diejenigen, die unbedingt in der Industrie forschen wollen, allerdings nicht sein. Ein Boom ist nicht in Sicht.
Mehr dazu unter http://www.bionity.com/de/news/160543/forschungsetats-der-chemie-pharmaindustrie-klettern-auf-neuen-hoechststand.html?WT.mc_id=ca0264
Allein die Frage nach Gehaltserwartungen in einer Stellenausschreibung treibt Bewerber (und auch Bewerberinnen) zur Verzweiflung. Nirgendwo sonst gibt es so große Angst, etwas falsch zu machen. Dabei ist das Risiko längst nicht so hoch, wie es empfunden wird.
Arbeitgeber wollen in aller Regel nur Anhaltspunkte haben, ob ein Kandidat ungefähr in das angedachte Gehaltsgefüge passt oder nicht. Liegt er nur geringfügig darüber, führt dies trotzdem zu einer Einladung zum Interview. Schließlich traut sich jeder Arbeitgeber zu, mit guten Argumenten erfolgreich verhandeln zu können. Stellt man sich also ein Gehalt von ca. 50 T€ pro Jahr vor und Kandidaten erwarten 55 T€, ist das kein Hindernis auf dem weiteren Weg. Anders sieht es auch, wenn sie 70 T€ haben möchten. Dies könnte tatsächlich einen Ausschluss bedeuten, weil jemand andere Vorstellungen von einer Position hat, als der Arbeitgeber. Natürlich gibt es keine exakte Grenze, ab wann man sich mit zu hohen Erwartungen aus dem Rennen bringt. Daher empfiehlt sich immer, realistisch zu bleiben.
In der Praxis sind zu niedrige Erwartungen allerdings häufiger der Fall. Vor allem Bewerberinnen sind tendenziell immer noch sehr bescheiden. Ob ihr Arbeitgeber mehr zahlt, als sie fordern, ist allerdings eher die Ausnahme. Verlassen sollte sich niemand darauf. Daher nicht so ängstlich, gut recherchieren, was marktüblich ist und dann selbstbewusst eine Zahl nennen. Der Rest ist Verhandlungssache und über Gehalt sollte man immer verhandeln.
Eine solche Frage kann man nur mit Jein beantworten. Dennoch lohnt sich die Mühe, ein Anschreiben für eine Bewerbung individuell und persönlich zu formulieren. Es geht immer um 2 relevante Informationen, die rüber kommen müssen. Der Bewerber kann die Stelle ausführen und er will es auch. Alles andere ist überflüssig.
Wenn das souverän, flüssig und interessant gemacht wird, wird es auch gerne gelesen. Zuerst einmal muss der Bewerber sich klar darüber sein, womit er punkten will. Sind dies nicht allein fachliche Dinge, dann nach anderen Erfahrungen suchen und sie präsentieren. Dabei können sehr wohl private oder außeruniversitäre Erfahrungen herangezogen werden. Und dann muss der Bewerber wissen, warum er genau diese Stelle will und dazu sollte er sich ebenfalls äußern können. Auch hier kommen fachliche als auch persönliche Umstände in Frage. Aber sie müssen auftauchen. Die Devise ist: lieber mal mutig daneben liegen als gar nicht sichtbar sein.
Deutsche verstehen sich viel stärker als Individuum denn als Teil eines großen Ganzen. Dies gilt weitgehend für alle Europäer und Nordamerikaner. Für Bewerber bedeutet es, dass man in ihnen auch das Individuum sucht. Man wünscht sich von Bewerbern eigene Meinungen, klare Positionen und empfindet übertriebene Anpassung schnell als Schwäche. Daher besteht kein Grund, sich für eigene Entscheidungen zu rechtfertigen und zu verteidigen, warum man etwas anders gemacht hat als andere und auch in Zukunft anderes will als andere. Statt dessen sollte man sie ganz selbstverständlich begründen können.
Dennoch hier ein paar Zahlen: Laut dem Hays-Life Sciences-Fachkräfte-Index mit Stand vom 30.06. ist der Stellenmarkt für Life Sciences-Spezialisten stabil. Er bewegt sich im 2.Quartal 2015 auf dem Wert 94 Punkte und liegt damit einen Punkt niedriger als im Vorquartal und 3 Punkte niedriger als im Vergleichsquartal 2014. 100 Punkte sind übrigens das Referenzquartal 1 aus 2011. Interessant ist, dass im Vergleich zu 2014 mehr Regulatory Affairs Manager und Clinical Project Manager gesucht wurden, während die Nachfrage im Qualitäts- und Medical Management gesunken ist. Beachten sollte man, dass hier Stellenausschreibungen in Zeitungen und Internet-Jobbörsen ausgewertet werden. Nicht enthalten sind offene Stellen, die gar nicht öffentlich erscheinen. Experten schätzen die Anzahl nicht veröffentlichter offener Stellen auf ca. 60 – 70 des gesamten Stellenmarktes.
http://www.bionity.com/de/news/153884/stellenmarkt-fuer-life-sciences-spezialisten-bleibt-stabil.html?WT.mc_id=ca0264
Schaut man in die aktuelle Broschüre der Bundesagentur für Arbeit zur Situation der Akademiker, so stellt man fest, dass die Arbeitslosenzahlen für Biologen leicht gestiegen sind. Im Jahresdurchschnitt suchten rund 4.700 Arbeitslose und damit 8 % mehr als im Vorjahr eine Anstellung als Biologe und die Arbeitslosenquote fällt mit 4,9 % für Akademiker vergleichsweise hoch aus. Die Stellenzugänge im Jahresverlauf beliefen sich 2014 mit 1.000 Vakanzen um 2 % unter dem Vorjahresniveau. https://statistik.arbeitsagentur.de/Statischer-Content/Arbeitsmarktberichte/Akademiker/generische-Publikationen/Broschuere-Akademiker-2014.pdf
Fazit ist, dass Biologen nicht alle auf Stellen arbeiten können, die explizit für Biologen ausgeschrieben werden. Sie müssen fachlich und möglichst auch örtlich flexibel sein. Und Biologen müssen damit rechnen, dass es dauert, bis sie einen adäquaten Arbeitsplatz finden. Das zeigt auch unsere Beratungspraxis. Für Einsteiger kalkulieren wir je nach persönlichen Rahmenbedingungen zwischen 6 und 9 Monaten, für erfahrene Postdocs ggf. länger. Diese Beispiele zeigen aber auch, dass es möglich ist, passende und anspruchsvolle Stellen zu finden, wenn die eigenen Prioritäten auf der Stellensuche liegen und nicht darauf, doch noch ein paper zu schreiben.
Lt. Statistik der Bundesagentur für Arbeit steigen die Arbeitslosenzahlen jahreszeitlich bedingt im Juli zwar leicht an. Gleichzeitig steigt aber auch die Anzahl der offenen Stellen.
Schaut man näher in die veröffentlichten Zahlen, so stellt man schnell fest, dass es sich dabei vielfach um handwerklich ausgebildete Kräfte im Bereich Metall und Elektro handelt aber auch um Berufe im Gesundheitssektor und Transportwesen. Für frisch gebackene Hochschulabsolventen mit und ohne Promotion sind diese Angebote in aller Regel nicht offen.
Interessant ist aber, dass Verkaufsberufe mit knapp 44.000 offenen Stellen und Berufe in der Unternehmensführung mit gut 31.000 offenen Stellen genannt werden. Insbesondere der Vertrieb ist ein Aufgabenfeld, in dem sich ein Berufseinstieg lohnen kann, wenn es um das richtige Unternehmen und die richtigen Produkte geht. Identifizieren sollte man sich schon mit dem Produkt oder Service, der verkauft werden sollen. Dann aber bieten sich vielfältige Karriereperspektiven, für die häufig erste grundlegende Erfahrungen gemacht werden können.
In der Unternehmensführung einzusteigen, ist hingegen für Berufseinsteiger nicht der einfachste Schritt, aber häufig ein möglicher zweiter, wenn erste Erfahrungen vorliegen und betriebswirtschaftliches Grundwissen erworben wurde. Theorie gibt es an Unis und Weiterbildungsakademien, Praxis lernt man u.a. in der Unternehmensberatung.
Weitere Infos bei der Arbeitsagentur: http://statistik.arbeitsagentur.de/nn_490028/SiteGlobals/Forms/Rubrikensuche/Rubrikensuche_Form.html?view=processForm&resourceId=210368&input_=&pageLocale=de&topicId=981014&year_month=201607&year_month.GROUP=1&search=Suchen