Die Wirtschaft in Deutschland ist auf hohem Niveau stabil und Firmen stellen ein. Dennoch treffen Wissenschaftler bestimmter Fachrichtungen immer noch auf ein schwieriges Umfeld, haben bei Ausschreibungen viele Mitbewerber (über 100) und müssen sich einiges einfallen lassen, um überhaupt auf Shortlists zu kommen. High Tech Knowhow, gute Abschlüsse, IT-Kompetenzen, interessante Auslandsstationen und vielseitiges Engagement sind die typischen Differenzierungsmerkmale, um hier zu punkten. Aktuell stellen wir in unserer Beratungspraxis zunehmend fest, dass ergänzende Weiterbildung sich auszahlt. Kurse, sei es Präsenz- oder webbasierte Angebote, vermitteln erstes theoretisches Wissen und unterstreichen die Motivation, in eine bestimmte Richtung zu gehen. Zertifikate sind sicher hilfreich aber nicht immer das ausschlaggebende Kriterium. Oft genügt die Teilnahme, wenn das erworbene Wissen gefragt ist.
Bei allen Schwierigkeiten, solche Maßnahmen parallel zur Promotion oder als Postdoc zu absolvieren, sollte man diese Idee ernsthaft ins Auge fassen, sobald die berufliche Zielrichtung klar ist. Ggf. lassen sich mit zielgerichteten Weiterbildungsmaßnahmen Lücken füllen nach Abschluss der Promotion und unter bestimmten Voraussetzungen werden sie auch vom Arbeitsamt gefördert.
1. | Befristungen zum Zweck der Qualifizierung: Es sollte ein Qualifizierungsziel geben, das möglichst auch schriftlich festgehalten wird. Und die Vertragslaufzeit sollte zum Qualifizierungsziel passen. Für Doktoranden ist das Ziel der Abschluss der Promotion und die Laufzeit dafür je nach Disziplin 3 bis 5 Jahre. Postdoktoranden sollten darauf achten, eine konkrete Vereinbarung zu treffen, was in einem angemessenen Zeitraum erreicht werden kann. |
2. | Befristungen aufgrund von Drittmittelprojekten: Die Dauer der Befristung muß mit der Projektlaufzeit oder der Laufzeit eines klar abzugrenzenden Teilprojekts übereinstimmen. Dabei kommt es auf den Antrag bzw. die Bewilligungszusage an. |
3. | HiWi-Verträge werden in keinem Fall mehr auf Qualifizierungsbefristungen angerechnet. |
4. | Unterbrechungszeiten z.B. durch Mutterschutz führen zu Verlängerungen der Qualifizierungsbefristungen, damit das Ziel auch erreicht werden kann, und werden zudem nicht auf die Höchstbefristungsgrenzen angerechnet. |
5. | Nicht wissenschaftliches Personal sowie Lehrkräfte fallen nicht unter das WissZeitVG sondern unter das allgemeine Befristungsrecht, d.h. ohne Sachgrund kann nur für 2 Jahre befristet werden. Auch hier gilt der Spruch: „Der Teufel steckt im Detail“. Daher im Zweifel immer fachkundigen Rat beim Arbeitgeber einholen. |
Nein, das ist keine Jobbörse mit Stellenanzeigen in der Biotechnologie. Die gibt es schon reichlich und die Scheinvielfalt täuscht häufig darüber hinweg, dass insgesamt nicht wesentlich mehr Stellen ausgeschrieben werden, sie tauchen nur mehrfach auf.
Biotechnologie.de ist eine Seite des BMBF, die über aktuelle Entwicklungen in der deutschen Biotechnologielandschaft informiert. Hier gibt es Datenbanken mit Firmen, Verbänden und staatlichen (Förder-) Institutionen, die in der Biotechnologie tätig sind. Es gibt News – nicht nur aus Deutschland sondern weltweit und man erfährt viel über aktuelle Trends und ökonomische Rahmenbedingungen. U.a. ist dort ein Bericht über Firmenumfrage 2016 in der Deutschen Biotech-Branche mit vielen Zahlen über Umsatz- und Beschäftigungsentwicklung.
Positives Signal für Stellensuchende: die Branche wächst nach wie vor und stellt ein. Der Bericht selbst ist übrigens in engl. Sprache verfügbar. Die Zahlen oben stammen aus dem Bericht.
Spectaris, der Unternehmerverband der Medizintechnik, hat am 21.03. neue Zahlen veröffentlicht. Danach haben die über 1200 medizintechnischen Unternehmen in Deutschland 2015 28,4 Mrd. € Umsatz und damit über 11 % mehr als im Vorjahr erwirtschaftet und beschäftigen ca. 130.000 Mitarbeiter. Das Wachstum geschieht interessanterweise sowohl im In- als auch im Ausland – eine einseitige Abhängigkeit scheint sich daher nicht abzuzeichnen, auch wenn die Unterschiede zwischen einzelnen Teilbereichen der Medizintechnik von der Krankenhaustechnik über bildgebende Diagnostik bis hin zu Hilfsmitteln sehr groß sind.
Natürlich profitiert die Branche wie der gesamte Gesundheitssektor von demografischen Entwicklungen in den westlichen Industrienationen, einem steigenden Bedürfnis, für die eigene Gesundheit etwas zu tun, und einem wachsenden Markt in Schwellenländern. Daneben spielen allgemeine wirtschaftliche Rahmendaten wie Eurokurs, niedrige Zinsen und sinkende Ölpreise eine Rolle. Auch für 2016 wird Wachstum, wenn auch auf niedrigerem Niveau, erwartet.
Wer sich einen Überblick verschaffen möchte und über Beschäftigungsmöglichkeiten nachdenkt, dem sei die Medtec als eine der führenden Fachmessen vom 12. - 14.04.2016 in Stuttgart empfohlen.
1. | Anregungen geben, was man in Zukunft besser machen kann. Ein weiteres wichtiges Moment ist zudem, aus der eigenen Sicht zu schildern, was man gut gefunden hat und wo man sich künftig Veränderung wünscht. Daher sollte |
2. | Immer in Ich-Botschaften gesprochen und mit Positivem begonnen werden. Recht leicht fällt Wissenschaftlern naturgemäß die letzte Regel |
3. | Sich an konkrete Fakten und Tatsachen zu halten und dabei Dinge genau zu beschreiben. |
Was nun den Empfänger dieses Feed Forward anbelangt, sollte er auf jeden Fall erstmal
1. | In Ruhe zuhören. Gerne verteidigen sich dann die Teilnehmer, sie seien ja nervös gewesen, die Situation sei unrealistisch oder zu unkonkret gewesen und vieles andere mehr. Was ein Stress! Viel einfacher ist es doch |
2. | Die Dinge so zu nehmen, wie sie sind: eine individuelle Meinung, mit der jeder machen kann, was er will (ernst nehmen, was ändern, Teile verwerten oder ganz über Bord werfen). Wichtig ist nur, dass |
3. | Man sich für die geäußerten Ich-Botschaften bedankt. Schließlich fällt es nicht jedem leicht, Kritik zu üben, sei sie auch noch so konstruktiv. Ein ehrlicher Dank ist hier angebracht. |
Viel Spaß beim nächsten Feed Forward!