Nein, das ist keine Jobbörse mit Stellenanzeigen in der Biotechnologie. Die gibt es schon reichlich und die Scheinvielfalt täuscht häufig darüber hinweg, dass insgesamt nicht wesentlich mehr Stellen ausgeschrieben werden, sie tauchen nur mehrfach auf.
Biotechnologie.de ist eine Seite des BMBF, die über aktuelle Entwicklungen in der deutschen Biotechnologielandschaft informiert. Hier gibt es Datenbanken mit Firmen, Verbänden und staatlichen (Förder-) Institutionen, die in der Biotechnologie tätig sind. Es gibt News – nicht nur aus Deutschland sondern weltweit und man erfährt viel über aktuelle Trends und ökonomische Rahmenbedingungen. U.a. ist dort ein Bericht über Firmenumfrage 2016 in der Deutschen Biotech-Branche mit vielen Zahlen über Umsatz- und Beschäftigungsentwicklung.
Positives Signal für Stellensuchende: die Branche wächst nach wie vor und stellt ein. Der Bericht selbst ist übrigens in engl. Sprache verfügbar. Die Zahlen oben stammen aus dem Bericht.
Spectaris, der Unternehmerverband der Medizintechnik, hat am 21.03. neue Zahlen veröffentlicht. Danach haben die über 1200 medizintechnischen Unternehmen in Deutschland 2015 28,4 Mrd. € Umsatz und damit über 11 % mehr als im Vorjahr erwirtschaftet und beschäftigen ca. 130.000 Mitarbeiter. Das Wachstum geschieht interessanterweise sowohl im In- als auch im Ausland – eine einseitige Abhängigkeit scheint sich daher nicht abzuzeichnen, auch wenn die Unterschiede zwischen einzelnen Teilbereichen der Medizintechnik von der Krankenhaustechnik über bildgebende Diagnostik bis hin zu Hilfsmitteln sehr groß sind.
Natürlich profitiert die Branche wie der gesamte Gesundheitssektor von demografischen Entwicklungen in den westlichen Industrienationen, einem steigenden Bedürfnis, für die eigene Gesundheit etwas zu tun, und einem wachsenden Markt in Schwellenländern. Daneben spielen allgemeine wirtschaftliche Rahmendaten wie Eurokurs, niedrige Zinsen und sinkende Ölpreise eine Rolle. Auch für 2016 wird Wachstum, wenn auch auf niedrigerem Niveau, erwartet.
Wer sich einen Überblick verschaffen möchte und über Beschäftigungsmöglichkeiten nachdenkt, dem sei die Medtec als eine der führenden Fachmessen vom 12. - 14.04.2016 in Stuttgart empfohlen.
1. | Anregungen geben, was man in Zukunft besser machen kann. Ein weiteres wichtiges Moment ist zudem, aus der eigenen Sicht zu schildern, was man gut gefunden hat und wo man sich künftig Veränderung wünscht. Daher sollte |
2. | Immer in Ich-Botschaften gesprochen und mit Positivem begonnen werden. Recht leicht fällt Wissenschaftlern naturgemäß die letzte Regel |
3. | Sich an konkrete Fakten und Tatsachen zu halten und dabei Dinge genau zu beschreiben. |
Was nun den Empfänger dieses Feed Forward anbelangt, sollte er auf jeden Fall erstmal
1. | In Ruhe zuhören. Gerne verteidigen sich dann die Teilnehmer, sie seien ja nervös gewesen, die Situation sei unrealistisch oder zu unkonkret gewesen und vieles andere mehr. Was ein Stress! Viel einfacher ist es doch |
2. | Die Dinge so zu nehmen, wie sie sind: eine individuelle Meinung, mit der jeder machen kann, was er will (ernst nehmen, was ändern, Teile verwerten oder ganz über Bord werfen). Wichtig ist nur, dass |
3. | Man sich für die geäußerten Ich-Botschaften bedankt. Schließlich fällt es nicht jedem leicht, Kritik zu üben, sei sie auch noch so konstruktiv. Ein ehrlicher Dank ist hier angebracht. |
Viel Spaß beim nächsten Feed Forward!
Es wird schwierig, genau abzugrenzen, was eigentlich grüne Jobs sind. Noch schwieriger ist es zu sagen, wie viele es davon in Deutschland gibt. Die Beratungsgesellschaft Roland Berger hat für 2014 einen Greentech-Atlas erstellt und kommt darin auf 1,5 Mio Stellen. Darin enthalten sind die Felder Energieeffizienz, nachhaltige Wasserwirtschaft, Umweltfreundliche Erzeugung, Speicherung und Verteilung von Energien, Rohstoff- und Materialeffizienz, Nachhaltige Mobilität und Kreislaufwirtschaft1. Stellen gibt es in Umweltorganisationen, NGOs und Verbänden, aber auch in Unternehmen, dem öffentlichen Dienst sowie im Finanzsektor und in der Tourismusbranche.
Viele dieser Stellen sind für speziell ausgebildete Umweltexperten vorgesehen. Mittlerweile gibt es eine Reihe einschlägiger Studiengänge. Andere wiederum sind eher technisch geprägt und erfordern Ingenieur-Knowhow. Daneben gibt es für Lebenswissenschaftler Nischen, die sich näher zu betrachten lohnt. Und es gibt in diesem Bereich eine sehr lebhafte Startup-Szene, die mit neuen, innovativen Produkten Energie gewinnen, Ressourcen sparen, Sharing Modelle oder andere Nachhaltigkeitskonzepte entwickeln. Angetrieben werden die Gründer von ihrer Technikbegeisterung aber auch vom Gedanken, etwas wirklich Sinnvolles zu tun. Schwierige Arbeitsfelder sind hingegen Forschung und Lehre. Da wiederholt sich die Situation, die Naturwissenschaftler generell kennen. Ebenso schwierig sind der Bereich Umweltbildung sowie Tätigkeiten zur Erfassung von Arten. Hier gibt es sehr viele freiwillige Helfer und ehrenamtlich Tätige, was zu einem Verfall von Gehältern und Honoraren für Freiberufler geführt hat.
Interessante links auf Jobbörsen und anderes:
www.greenjobs.de (Jobbörse)
www.jobverde.de (Jobsuchmaschine mit interessanten Resultaten)
www.wila-arbeitsmarkt.de (Jobbörse Wissenschaftsladen Bonn)
www.eejobs.de (Jobbörse Erneuerbare Energien)
www.nachhaltigejobs.de (Jobsuchmaschine für NGO, CSR, Umwelt)
Wirtschaftliche Krisen, wie sie die USA vor allem 2008/2009 erlebt hat, gehen immer auch zu Lasten der öffentlichen Fördermöglichkeiten für Wissenschaft und Bildung. Damals hieß es in Deutschland, dass nun alle deutschen Wissenschaftler aus den USA aufgrund der verschlechterten Bedingungen zurückkommen würden und die Zahl der dort zur Verfügung stehenden Stellen dramatisch sinken würde. Die Töne klangen damals sehr entmutigend für Menschen, die einen Postdoc in den USA anstrebten. Aktuell sind die Zahlen von deutschen Wissenschaftlern in den USA der letzten 20 Jahre veröffentlicht worden und von all dem ist nicht viel zu sehen. Die Grafik zeigt die Anzahl der deutschen promovierten Wissenschaftler in den USA seit 2004 an. Der letzte Wert ist aus 2013. Danach sind kaum Schwankungen zu erkennen. Minimale Rückgänge in 2007 und 2012 lassen sich kaum mit konjunkturellen Rahmenbedingungen erklären. Für alle, die die USA als Forscherstandort in den Blick nehmen, scheinen sich jedenfalls nach dem ersten Eindruck die Möglichkeiten nicht verschlechtert zu haben.