09.11.2016

Gehaltserwartungen
Hilfe, ich habe keinen Plan!

Allein die Frage nach Gehaltserwartungen in einer Stellenausschreibung treibt Bewerber (und auch Bewerberinnen) zur Verzweiflung. Nirgendwo sonst gibt es so große Angst, etwas falsch zu machen. Dabei ist das Risiko längst nicht so hoch, wie es empfunden wird.

Arbeitgeber wollen in aller Regel nur Anhaltspunkte haben, ob ein Kandidat ungefähr in das angedachte Gehaltsgefüge passt oder nicht. Liegt er nur geringfügig darüber, führt dies trotzdem zu einer Einladung zum Interview. Schließlich traut sich jeder Arbeitgeber zu, mit guten Argumenten erfolgreich verhandeln zu können. Stellt man sich also ein Gehalt von ca. 50 T€ pro Jahr vor und Kandidaten erwarten 55 T€, ist das kein Hindernis auf dem weiteren Weg. Anders sieht es auch, wenn sie 70 T€ haben möchten. Dies könnte tatsächlich einen Ausschluss bedeuten, weil jemand andere Vorstellungen von einer Position hat, als der Arbeitgeber. Natürlich gibt es keine exakte Grenze, ab wann man sich mit zu hohen Erwartungen aus dem Rennen bringt. Daher empfiehlt sich immer, realistisch zu bleiben.

In der Praxis sind zu niedrige Erwartungen allerdings häufiger der Fall. Vor allem Bewerberinnen sind tendenziell immer noch sehr bescheiden. Ob ihr Arbeitgeber mehr zahlt, als sie fordern, ist allerdings eher die Ausnahme. Verlassen sollte sich niemand darauf. Daher nicht so ängstlich, gut recherchieren, was marktüblich ist und dann selbstbewusst eine Zahl nennen. Der Rest ist Verhandlungssache und über Gehalt sollte man immer verhandeln.


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