Während Doktorat oder Postdoktorat werden viele schon mit Führungsfragen konfrontiert, wenn es darum geht, Masterstudentinnen, Hilfswissenschaftler oder Praktikantinnen anzuleiten. Von Promovierenden wird in der Regel erwartet, im Laufe ihrer Karriere Führungsverantwortung zu übernehmen, sei es als Leiter oder Leiterin einer wissenschaftlichen Arbeitsgruppe in einem Forschungsinstitut oder eines Projekts, in einer leitenden Position in der Industrie oder im Wissenschaftsmanagement. Unabhängig davon, ob eine Karriere in der Academia oder im privaten Sektor angestrebt wird, hängt der berufliche Erfolg zu einem großen Teil von Aufbau und Umgang mit dem Team ab.

 
Auch nicht jede Gruppenleitung hat eine formale Ausbildung in Mitarbeiterführung erhalten. Aber wie stelle ich sicher, dass die Zusammenarbeit im Team funktioniert? Welcher Führungsstil entspricht meiner Persönlichkeit? Wo sehe ich Entwicklungsmöglichkeiten für mich oder meine Teammitglieder? Wie kann ich angesichts von Führungsverantwortung gesund bleiben?

 
Diese und andere Fragen werden in unseren Workshops behandelt. Teilen Sie uns Ihre Fragen mit und wir erstellen ein maßgeschneidertes Konzept für Sie. Beispiele für Führungsworkshops finden Sie hier:

 

 

Teamaufbau und Führung

 

 

Laterale Führung
Junge Wissenschaftler*innen müssen oft eine Führungsposition übernehmen, ohne über formale Leitungsautorität zu verfügen - sei es in der Zusammenarbeit mit technischen Mitarbeitern im eigenen Projekt oder mit gleichberechtigten Partnern in Kooperationsprojekten. Im Forschungsumfeld lernen sie technische Fertigkeiten und Kenntnisse kennen, aber um eine Gruppe zu leiten, bedarf es personaler Fähigkeiten - Fähigkeiten, die für die laterale Führung und zur Vorbereitung einer formellen Führungsposition gleichermaßen wichtig sind.

 

Inhalt

Die Teilnehmenden werden mit den wichtigsten Führungstechniken und -prinzipien vertraut gemacht. Sie erkennen, wie Einstellungen und Verhaltensmuster die Zusammenarbeit mit anderen beeinflussen, und können verschiedene beispielhafte Situationen analysieren. Schließlich haben sie die Gelegenheit, sich selbst in Führungssituationen auszuprobieren.

 

Lernziele

  • Aktuelle Führungstheorien und Anforderungen an eine Führungskraft kennen
  • Die wichtigsten HR-Instrumente kennen (Delegation, Zielsetzung, Feedback)
  • Wissen, wie sie anzuwenden sind
  • Reflexion der eigenen Führungsrolle, eigener Einstellungen und Verhaltensweisen
  • Auswirkungen auf die Arbeit und die Kommunikation mit anderen verstehen
  • Einen ersten Einblick in die Mechanismen der lateralen Führung erhalten
  • Wissen, wie man Unterstützung von Kollegen erhält (kollegiale Beratung)
  • Entwicklung von Konzepten für das On- und Offboarding von Forschungsmitarbeitern

 

Zielgruppe

(Post-)Doktoranden und Doktorandinnen

 

Gruppengröße

Max. 12 Personen

 

Dauer

2 Tage

Führung für Gruppenleitungen
Nach der Promotion sind wir Expert*innen auf unserem Forschungsgebiet, aber die eigene Rolle als Gruppenleiter*in bringt viele Aufgaben und Rollen mit, auf die wir uns nicht vorbereitet fühlen.

 

Inhalt

Im ersten Teil geht es um das Hineinwachsen in die Führungsrolle: Wie lassen sich Ziele erreichen, wie führe ich strategisch? Wie bilde ich eine motivierte Gruppe, die es allen erlaubt, mit größtmöglicher Unabhängigkeit und Innovation zu arbeiten? Was kann ich tun, um als Führungskraft Respekt zu verdienen?
Im zweiten Teil geht es um die Positionierung der Forschungsgruppe und einen zur eigenen Persönlichkeit passenden Führungsstil. Themen sind u.a. Personalauswahl, Macht- und Ressourcenkämpfe, Verhandlungen mit Drittmittelgebern. Wie führe ich schwierige Gespräche mit Kollegen, Mitarbeitern und Vorgesetzten?

 

Themen

Teil 1 "Meine Forschungsgruppe erfolgreich leiten"
  • Als Führungskraft durchsetzungsfähig sein
  • Innere Sicherheit als Führungspersönlichkeit
  • Persönlichkeitstypen und verwandte Verhaltensmerkmale
  • Flexible Führungsrollen - Anpassung an Situationen und Menschen
  • Wie groß ist die berufliche Distanz?

 
Teil 2 "Positionierung meiner Forschungsgruppe"

  • Gruppendynamik und "Institutskulturen" verstehen
  • Schwierige Gespräche führen
  • Umgang mit Machtspielen
  • Allianzen, Netzwerke und Verbündete

 

Zielgruppe

Postdocs, Forschungsgruppenleiter*innen

 

Gruppengröße

Max. 12 Personen

 

Methoden

Übungen aus dem Schauspieltraining, Rollenspiele, Persönlichkeitsstrukturen nach dem Structogram®-System, Motivationsgespräche, Einzel- und Gruppenübungen, Feedback

 

Dauer

2 x 2 Tage

Führen lernen
Viele junge Wissenschaftler*innen werden nach der Promotion Führungsverantwortung übernehmen. Die wissenschaftliche Ausbildung bereitet jedoch nicht oder nur ungenügend auf diese zukünftigen Aufgaben vor. Führungs- und Managementkompetenzen müssen daher neben der wissenschaftlichen Ausbildung erworben werden.

 

Inhalt

In diesem Workshop werden sich die Teilnehmenden mit Grundfragen und wichtigen Instrumenten zur Personalführung beschäftigen. Sie erkennen, welche Einstellungen und Verhaltensweisen die Zusammenarbeit mit anderen beeinflussen. Sie können ihren eigenen Kommunikationsstil erkennen und sich in beispielhaften Situationen ausprobieren.

 

Lernziele

  • Erwartungen an die Führungsrolle reflektieren
  • Aktuelle Führungstheorien kennen
  • Die wichtigsten Führungsinstrumente kennen
  • Kommunikative Herausforderungen bewältigen

 

Zielgruppe

Promovierende und Postdoktorand*innen ohne oder mit geringen Vorkenntnissen im Bereich Führung

 

Gruppengröße

Max. 12 Personen

 

Methoden

Impulsvorträge mit theoretischen Einführungen, szenische Arbeiten, Kleingruppenübungen

 

Dauer

2 Tage

Masteranden anleiten
Wenn Bachelor- oder Masterstudenten als neue Mitarbeiter in die Arbeitsgruppe kommen, wird oft Doktoranden die Verantwortung übertragen, sie anzuleiten und zu beaufsichtigen. Ohne formale Autorität oder Erfahrung in der Anleitung von Mitarbeitern kann dies eine herausfordernde Aufgabe sein.

 

Inhalt

In diesem Workshop werden die Teilnehmenden ihre Rolle und die dazugehörenden Erwartungen zwischen MSc-Studierenden einerseits und Gruppenleitung andererseits reflektieren. Was kann delegiert werden, wer ist für das Ergebnis verantwortlich? Und wie beeinflussen verschiedene Kommunikationsstrategien die Zusammenarbeit?

Die Teilnehmenden werden die Möglichkeit haben, sich in verschiedenen Szenarien zu erproben.

 

Lernziele

  • Reflexion über die eigene Rolle und die Erwartungen daran
  • Verstehen, wie Motivation funktioniert und wie man Feedback gibt
  • Wissen, wie man entscheidet, ob eine Aufgabe delegiert werden kann oder besser nicht
  • Unterstützung von Bachelor- und Masterstudenten bei ihren Abschlussarbeiten

 

Zielgruppe

Doktoranden und Doktorandinnen

 

Gruppengröße

Max. 12 Personen

 

Methoden

Impulsvorträge, Präsentationen, Gruppenarbeit, Zweiergruppenarbeiten, Einzelarbeit, szenische Übungen

 

Dauer

1 Tag


 


 
 
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