13.11.2020

BMBF stärkt die Wissenschafts­kommunikation
Mit Spannung haben wir die US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen verfolgt. Das Ergebnis ist sicher. Trotzdem ist der Ausgang noch ungewiss, denn nicht von allen wird das Ergebnis akzeptiert. Sicher ist vor allem, dass die Gesellschaft gespalten ist und großes Misstrauen zwischen verschiedenen Bevölkerungsteilen, Politik und Medien herrscht. Die gesellschaftliche Spaltung zeigt sich aber auch in Deutschland. Gerade in der Corona-Krise wird deutlich, dass es kein allgemeines Verständnis mehr von Wahrheit gibt und der gesellschaftliche Konsens auseinanderbricht.

 
Dass Fakten in Frage gestellt werden, hängt auch damit zusammen, dass sie nicht verstanden werden. Das menschliche Wissen ist derart umfassend und komplex geworden, dass selbst eine Verständigung unter Fachleuten der gleichen Disziplin schwierig geworden ist. Es ist daher sehr zu begrüßen, dass eine Stärkung von Wissenschaftsmündigkeit und Demokratiefähigkeit der Bürger und Bürgerinnen in den Fokus des BMBF gerückt sind. So hat die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek, Ende September zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern von Wissenschafts- und Forschungsorganisationen und Wissenschaftsjournalismus Handlungsfelder zur Stärkung der Wissenschaftskommunikation in Deutschland identifiziert, für die bis April konkrete Maßnahmen erarbeitet werden sollen. Ziel ist es u. a. den Austausch zwischen Forschung und Gesellschaft zu verbessern, um die zu erreichen, die im Moment noch nicht erreicht werden. Dazu ist es notwendig, hoch komplexe Sachverhalte in einfache Sprache zu übersetzen. Eine schwierige Aufgabe, in denen Wissenschaftler*innen gefördert werden sollen.

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