11.12.2019

Bringt der Klimawandel neue Jobs?

Mit dem Klimawandel werden bereits neue Arbeitsplätze und neue Berufsbilder geschaffen: Menschen, die Institutionen, Unternehmen oder ganze Städte auf die Erfüllung von Klimazielen hin untersuchen in Sachen Klimaschutz beraten, Wissenschaftler und Ingenieure, die durch den Klimawandel verursachte Schäden prognostizieren, kreative Köpfe, die technologische Neuerungen für eine klimaneutrale Produktion oder zur Abwehr von Klimaschäden entwickeln, Biologen, Forst- und Agrar­wissenschaftler, die Pflanzen züchten, die Temperatur­schwankungen, Stürmen und Starkregen standhalten und und und – die Liste erscheint endlos. Zusammengefasst profitieren überwiegend die Branchen vom Klimawandel, die sich mit einer Reduktion von Treibhaus­gasen befassen oder die Maßnahmen treffen, um die Widerstandsfähigkeit von Infrastrukturen und Ökosystemen gegenüber dem Klima­wandel zu erhöhen.

Man muss allerdings genau hinschauen, denn es gibt es auch in zukunftsweisenden Branchen gegenläufige Entwicklungen. Der Bundesverband WindEnergie (BWE) erwartet z. B. einen weiteren Arbeitsplatzabbau. Grund sind rückläufige Installationszahlen von Windrädern, u. a. verursacht von Mindestabstandsregelungen.

Feststeht, dass der Klimawandel unweigerlich einen gesellschaftlichen und strukturellen Wandel nach sich ziehen wird. Wohin dieser führen wird, darüber sind sich Soziologen und Arbeitsmarktforscher noch nicht einig. Vielleicht zeigt es das Leben, bevor die Denkmodelle entwickelt sind.


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