16.11.2016

Mehr Forschung – mehr Jobs für Wissenschaftler?
Aktuelle Daten des Verbands der Chemischen Industrie (VCI)
Der VCI hat soeben die Zahlen für 2015 veröffentlicht. Danach sind die F&E Ausgaben der chemischen und pharmazeutischen Industrie auf 10,5 Mrd. € im Jahr 2015 angestiegen, und es wird mit einem weiteren Anstieg auf 16,5 Mrd. € bis 2030 gerechnet. Die Zahl der Arbeitsplätze in F&E dieser Branchen liegt bei rund 42.000. Das klingt erst einmal gut. Aber ein Anstieg um 3 % von 2004 bis 2014 klingt schon weniger sensationell und dass weniger als jeder 10. Chemiebeschäftigte in der Forschung arbeitet, ist sicher für viele Nachwuchswissenschaftler auch eher ernüchternd. Hier herrschen häufig falsche Vorstellungen. Auch dass nur 75 % aller Pharma- und Chemieunternehmen überhaupt forschen, ist in der universitären Welt eher schwer vorstellbar, auch wenn dies im Vergleich mit anderen Branchen ein sehr hoher Wert ist.

Die aktuelle Lage scheint zunehmend davon beeinflusst zu werden, dass China als starker Wettbewerber wahrgenommen wird. Möglich, dass dies in den letzten 10 Jahren anders beurteilt wurde. Jetzt jedenfalls wollen die führenden Unternehmen der Branchen mehr für die Innovation in Deutschland tun und erwarten unterstützenden Leistungen der Bundesregierung in Bezug auf Bildung, Steuervorteile und Gründerförderung. Die Aussichten für Nachwuchswissenschaftler könnten sich also leicht verbessern. Allzu optimistisch sollten diejenigen, die unbedingt in der Industrie forschen wollen, allerdings nicht sein. Ein Boom ist nicht in Sicht.

 
Mehr dazu unter http://www.bionity.com/de/news/160543/forschungsetats-der-chemie-pharmaindustrie-klettern-auf-neuen-hoechststand.html?WT.mc_id=ca0264

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