11.09.2015

Kulturelle Standards in Deutschland
Was bedeutet das für Bewerber? (1)
1.Deutsche sind faktenorientiert. Sie sind rational, vernünftig und objektiv, dabei mitunter unpersönlich. Für Bewerber bedeutet dies, dass sie Fakten liefern sollten. Ein Lebenslauf sollte daher ruhig Zahlen enthalten statt genereller Informationen, z.B.
statt „Präsentation von Ergebnissen auf internationalen Konferenzen“ lieber „zweimal jährlich Vorträge auf internationalen Konferenzen in englischer Sprache“
statt „Führung einer eigenen Forschungsgruppe“ lieber „Führung eines Teams von Mitarbeitern mit 2 Tas, 3 Doktoranden und regelmäßig 2-4 Masterstudierenden“
statt „Einwerben von Drittmitteln“ lieber „Einwerben von insgesamt 0,8 Mio € in drei verschiedenen Grants

2.Deutsche kommunizieren direkt. Was manchmal unfreundlich erscheinen mag, ist aus Sicht der Deutschen nur ehrlich und damit verlässlich. Sie bemühen sich um Freundlichkeit, wollen das aber nicht so weit treiben, dass sie ev. nicht mehr verstanden werden. Bewerber eröffnet das in Interviews die Chance, recht offen eine eigene Meinung zu äußern. Das sollten sie auch tun, wenn sie spüren, dass Ihr Gegenüber einen anderen Standpunkt hat, wenn sie Gründen nennen können. Es ist immer vorteilhafter authentisch und glaubwürdig zu wirken als sich vorschnell anzupassen. Und wenn sie den Eindruck haben, selbst etwas missverstanden oder beim Gegenüber ein Missverständnis verursacht zu haben, dann ist es immer besser, dies direkt anzusprechen.
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