27.05.2015

Peer Coaching in der beruflichen Orientierung
Das „wann“ und „wie“ entscheiden über den Erfolg
Ablaufdiagramm
Kollegiale Beratung oder manchmal auch Peer Coaching genannt ist ein Instrument, das zuerst Eingang in die Personalentwicklung sozialer Einrichtungen gefunden hat. Dort wo Coaching, Supervision und andere Hilfsmittel zur Unterstützung eigener Reflektions- und Verarbeitungs-prozesse bereits etabliert waren, fanden sich schnell Anhänger. Von dort aus ging es in die Unternehmen und nun zeigen erste Beispiele, dass auch die akademische Forschung offen ist für ein derartiges Vorgehen. Unter kollegialer Beratung wird ein Prozess verstanden, der selbstgesteuert nach einem streng festgelegten Ablauf einer Gruppe von Menschen ermöglicht, für ihre Anliegen in einem geschützten Kreis Unterstützung zu erfahren. Idealerweise finden sich 6-8 Personen, die etwas gemeinsam haben, die sich z.B. in der gleichen beruflichen Situation befinden, vergleichbare Abschlüsse vor sich haben oder ähnliche berufliche Ziele anstreben. Soll kollegiale Beratung zur Unterstützung der beruflichen Orientierung eingesetzt werden, verbindet die Teilnehmer die Suche nach klaren Zielen für den nächsten beruflichen Schritt sowie gemeinsame Fragen zur Umsetzung. Der richtige Zeitpunkt ist erreicht, wenn wichtige Entscheidungen anstehen und die Teilnehmer tatsächliche Anliegen haben. Ungeeignet sind abstrakte Fragestellungen, die in ferner Zukunft eine Rolle spielen mögen. In einem strukturierten Verfahren mit klaren Rollen- und Aufgaben-zuweisung finden die Beteiligten Lösungen für schwierige Situationen der Kollegen und lernen dabei sowohl am eigenen als auch am fremden Fall. Voraussetzung ist Vertrauen untereinander, Verschwiegenheit, Wert-schätzung und Respekt sowie ein Mindestmaß an Methodenkompetenz. Diese Kompetenz erwirbt die Gruppe am besten durch Einführung des Instruments mit Hilfe professioneller Trainer oder Coaches, so dass an einem konkreten Beispiel der Regelablauf eingeübt werden kann und für alle Fragen zur Methode ein kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung steht. Danach sollte die Gruppe in der Lage sein, selbständig weiter zu arbeiten. Das Ablaufdiagramm zeigt den typischen Verlauf einer Sitzung, deren Gesamtlänge durch die Anzahl der behandelten Fälle bestimmt wird. Der einzelne Fall kann in 30 – 45 Minuten gewinnbringend bearbeitet werden. Wer mehr wissen möchte, darf sich gerne melden, hoffbauer@kepos.com.
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