10.03.2014

Warum gehören Hobbies und soziale Aktivitäten in den Lebenslauf?
Wissenschaftler fremdeln hier gerne
Entscheider in Personal- und Fachabteilungen sehen dies mitunter ganz anders. Sie sind interessiert, mehr über die Persönlichkeit ihrer Bewerber zu erfahren. Neben der Entwicklung in Ausbildung und Beruf bieten die privaten Aktivitäten Hinweise auf erwünschtes Sozialverhalten oder eben auch nicht. Schreiben Bewerber dazu gar nichts, verpassen sie die Chance, sich hier geschickt über wichtige Informationen zu positionieren. Was aber lässt sich anhand von Hobbies erkennen? Die Ausübung eines Mannschaftssports oder die Mitgliedschaft in einem Chor oder Orchester gilt langläufig immer noch als Hinweis auf eine vorhandene Teamfähigkeit. Die Mitspieler gliedern sich ein, unterwerfen sich Regeln und sind zuverlässig. Ist die aktive Ausübung des Sports oder der Musik noch verbunden mit weiteren Aufgaben wie Mannschaftsführung, organisatorischen Aufgaben oder mit Kinder- oder Jugendtraining, so wird darin erkennbar, dass eine überdurchschnittlich hohe Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung für andere besteht – eine Eigenschaft, die bei Führungsnachwuchs gerne gesehen wird.
Ein anderes Feld ist die Suche nach Kreativität. Diese Eigenschaft wird gerne gesehen und Hobbies aus dem Bereich Gestaltung sind ein Indikator für diese Kompetenz. Darunter fällt natürlich Malen, Zeichnen, Fotografieren aber auch Schreiben, Improvisationstheater, Webseiten-Gestaltung und vieles mehr. Und schließlich geben Hobbies wie Tanzen, Theater spielen und Musizieren gerade bei Naturwissenschaftlern einen wichtigen Hinweis darauf, dass sie neben ihren hohen kognitiven Fähigkeiten auch über intuitive Kompetenzen verfügen.
Bewerber sollten daher genau beschreiben, was sie wirklich tun. Die Angabe „Handball“ ist nicht halb so informativ wie „aktiver Handballspieler in der Bezirksliga und Trainer einer Jugendmannschaft“. Auch hier gilt allerdings, bei der Wahrheit zu bleiben und nicht zu übertreiben. Ein Schnupperkurs auf dem Golfplatz macht niemanden zum Hobby-Golfer. Und natürlich sind nicht alle Leser gleichermaßen an diesen Informationen interessiert. Aber warum den Interessierten enttäuschen, wenn sie fehlen? Der Nichtinteressierte liest einfach darüber hinweg.



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