17.03.2014

Soziale Netzwerke
Nutzen oder Zeitverschwendung in Xing und Co.
„Xing“ ist in Deutschland nach wie vor ein sehr verbreitetes Netzwerk für Berufstätige in Management und Selbständigkeit. Es ist überwiegend deutschsprachig und wird überwiegend von deutschsprachigen Mitgliedern genutzt. „LinkedIn“ in demgegenüber sehr viel internationaler, überwiegend englisch sprachig und wird schon aus diesen Gründen von vielen Wissenschaftlern bevorzugt. Daneben gibt es noch berufsbezogene Netzwerke wie „researchgate“. Ein „Muss“ ist der eigene Auftritt in einem sozialen Netzwerk sicher nicht. . Wer sich jedoch dort präsentieren möchte, sollte es richtig machen. Das beginnt mit einem guten Foto. Gar kein Bild ist genauso schlecht wie ein unpassendes oder qualitativ schlechtes Bild. Wichtig sind weiterhin klar formulierte Profilinformation. Die Kategorien „Ich suche“ und „Ich biete“ sollten mit üblicherweise verwendeten Begriffen versehen werden, so dass sie gefunden werden können. Wenn Fachverantwortliche in Firmen oder Personalberater nach geeigneten Kandidaten suchen, dann tun sie das mit Hilfe von ihnen vertrauten Kriterien, wie sie sie auch in Stellenanzeigen verwenden würden. Die eigenen biografischen Informationen sollten zudem vollständig und zutreffend sein. Lang zurückliegendes darf zusammengefasst werden. Interessant ist immer auch das eigene Netzwerk. Wie groß ist es und wer findet sich darin? Wenige Kontakte deuten darauf hin, dass der Betreffende entweder neu ist (das geht in Ordnung“ oder zu wenig aktiv ist (das ist nicht so gut). Da das eigene Maß an Netzwerkaktivität sichtbar wird, sollte man sich überlegen, wie viel Zeit man dafür aufbringen möchte. Hyperaktivität und 1000 Kontakte in wenigen Monaten sind genauso wenig erstrebenswert wie Anfragen wochenlang unbeantwortet zu lassen. Am besten setzt man sich jede Woche einen fixen Zeitpunkt in den Kalender, zu dem man Anfragen und Kontaktwünsche anderer beantwortet. Der Nutzen dieser Aktivitäten liegt vor allem in der Beschaffung von Informationen. Direkte Stellenangebote sind eher selten. Aber man kann sehr gut suchen, wo alte Schul- oder Studienfreunde heute arbeiten, wo ehemalige Kollegen geblieben sind und wer aus dieser Gruppe vielleicht interessant sein könnte im Hinblick auf konkrete Fragen zur eigenen Karriere. Auch lassen sich gezielt Kontakte aufbauen zu Menschen, die einen Beruf ausüben, den man selbst interessant findet und gerne genaueres wissen möchte. Fragen zu stellen, kostet hier tatsächlich nichts, und in vielen Fällen werden sie freundlich und zuvorkommend beantwortet. Und wenn doch mal keine Antwort kommt, schnell den nächsten fragen.
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